Lagerraum anmieten – Was ist zu beachten?

Wird der Platz eng und der eigene Stauraum platzt aus allen Nähten oder Sie gehen für eine gewisse Zeit ins Ausland, dann wird es Zeit für die Anmietung eines Lagerraums. Lagerräume, Lagerboxen, Selfstorage oder Containerlageranlagen sprießen in Deutschland aus allen Ecken. Unterschiede liegen vor allem in den Zugangsbeschränkungen. Selfstorage Räume bieten häufig einen 24/7 Zugang. Mit einem eigenen Schlüssel kann der Mieter jederzeit an seinen Raum und diesen wie einen gesicherten Keller nutzen.

Fachgerechte Lagerung

Damit sich die Lagerung lohnt und über einen längeren Zeitraum funktioniert, ist eine fachgerechte Lagerung notwendig. Dabei gilt es die Gegenstände trocken zu verstauen. Denn sobald Feuchtigkeit im Lagerraum entsteht, kommt es zu Schimmelbildung. Dieser breitet sich in der Lagerbox schnell aus und greift alle Gegenstände an. Insbesondere bei der Einlagerung von Waschmaschinen, Spülmaschinen oder anderen Küchengeräten muss darauf geachtet werden, dass diese Komplett trocken sind und das Gesamte Wasser aus allen Schläuchen abgelassen wurde.

Neben der Gefahr von Schimmel besteht bei weiteren Gegenständen ein Risiko. Deshalb gibt es bei fast jedem Anbieter eine Liste mit Dingen, die NICHT eingelagert werden dürfen. Der Risikofaktor ist durch diese Gegenstände für andere Mieter, die Halle und teilweise sogar für die Umwelt zu hoch. Zu diesen Gegenständen gehören:

  • Verderbliche Waren und Güter
  • Lebende Tiere und Pflanzen
  • Gefahrenstoffe (giftige, ätzende, feuergefährliche Güter)
  • Gegenstände mit einem außergewöhnlichen Wert (Edelmetalle, Schmuck, Wertpapiere)
  • Illegale Substanzen (Drogen)

Erkunden Sie sich vorher bei Ihrem Anbieter welche Dinge dort gelagert werden dürfen und auf welche Dinge Sie in Ihrem Lagerraum verzichten müssen. Außerdem besteht häufig die Option, dass die Gegenstände für einen kleinen Betrag zusätzlich auf Neuwertbasis versichert werden.

Saisonale Lagerung

In einer Vielzahl von Lagerräumen finden sich Gegenstände, welche dort saisonal, also nur eine bestimmte Zeit im Jahr stehen. Der Vorteil ist, dass es in den Haushalten vieler Menschen generelle Platzprobleme gibt. Man benötigt gewisse Dinge nicht das ganze Jahr, weiß aber nicht, wohin damit, wenn es nicht gebraucht werden kann.

Dazu zählen etwa die Balkonmöbel und das Surfbrett im Winter. Ebenso finden Ski und Schlitten absolut keine Verwendung. Selbst die Urlaubskoffer stehen die meiste Zeit des Jahres einfach zwischen den Füßen. Aber auch im Kleiderschrank kommt das Prinzip der saisonalen Lagerung zum Einsatz. Im Sommer kommen die Winterjacken und dicken Strickpullover in den Lagerraum, im Winter werden diese dann gegen kurze Hosen, luftige Kleider und Sandalen eingetauscht. Und wenn es Sie in den Wintermonaten für eine Reise in die Sonne zieht, dann können Sie ganz einfach zu Ihrem Lagerraum fahren und die Urlaubskoffer dort mit den Sommerteilen packen.

Den passenden Lagerraum finden

Lagerräume werden in m³ oder m² ausgewiesen. Meist stehen die Maße der Räume noch daneben, aber kenn man sich in diesem Bereich nicht aus, dann reichen diese Eckdaten meist nicht aus, um abschätzen zu können, welche Raumgröße die Passende ist. Kunden mieten deshalb meist einen viel zu großen Raum, einfach um auf Nummer Sicher zu gehen. Aber das ist dementsprechend wesentlich teurer.

Aus diesem Grund sind weitere Hilfestellungen notwendig. Zu allererst müssen Sie bedenken, dass die wenigsten Möbel am Stück eingelagert werden. Diese können wesentlich platzsparender verstaut werden, indem ein Teil oder das komplette Möbelstück auseinander gebaut wurde. Außerdem können Möbel und Umzugskartons gestapelt werden, wodurch die Raumhöhe ausgenutzt werden kann. Bedenken Sie jedoch, dass manche Räume eine Höhe von bis zu 3 Meter haben, diese Höhe können Sie ohne Hilfsmittel um Kartons ganz oben zu platzieren nicht ausnutzen.

Als Hilfestellung gibt es seitens der Anbieter verschiedene Varianten. Bilder mit Packbeispielen und typischen Inhalten sollen das räumliche Vorstellungsvermögen unterstützen. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit mithilfe von digitalen Lagerlisten das eigene Volumen zu ermitteln. Sie wählen einfach Ihre Gegenstände aus. Im Hintergrund wird dann anhand von Durchschnittswerten das Volumen ermittelt und live ausgespielt. Sie können demnach direkt sehen wie groß in etwa der Raum sein muss und können diesen im Idealfall direkt online buchen.

Serviceleistungen

Neben der Anmietung vom Lagerraum können Sie je nach Anbieter zusätzliche Serviceleistungen hinzubuchen. Möbelspediteure bieten Ihnen ein Rund-Um-Sorglos-Paket an. Ihre Gegenstände werden abgebaut, sicher verpackt, in das Transportauto geladen und sicher zum Lagerraum transportiert. Was viele gar nicht wissen. Möbelspediteure lagern auf Grund von Umzügen täglich Haushaltsgüter ein. Sie sind also echte experten und kennen sich bestens damit aus. Der Vorteil: Ihre Sachen sind selbst beim Transport versichert.

Suchen Sie hingegen eher eine Art zusätzlichen Kellerraum, dann wird Ihre Wahl vermutlich eher auf einen Selfstorage Raum fallen. Dort sind andere Öffnungszeiten und Sie können rund um die Uhr an Ihre Gegenstände kommen. Der Nachteil ist allerdings, dass Sie deutlich weniger Unterstützung erhalten. Durch Kooperationen können Sie eventuell günstiger an einen Miettransporter kommen und es gibt vor Ort meist Rollwägen um Kartons einfacher zu transportieren. Beim Packen und dem Verladen erhalten Sie allerdings meist gar keine Unterstützung.